Die Nacht war dementsprechend recht entspannt. Gegen 01.15 Uhr wurde ich auf mein Bitten hin von der Nachtschwester geweckt. So konnte ich ein ungewolltes Wasserlassen im Bett vermeiden.
Heute morgen bei der Visite verkündete mir Dr. Witt, dass ich, wenn ich wollte, bereits am Sonntag anstatt am Dienstag entlassen werden könne. Diesem stimmte ich selbstverständlich sofort zu. So kann meine Lebensgefährtin mich mit nach Hause nehmen, da sie eh nur bis Sonntag in ihrem Appartement bleiben konnte. Das passte wirklich prima. Mir wurde der pathologische Befund meiner entnommenen Prostata eröffnet. Demnach war der Tumor bereits ein Gleason 3+4 . Auch die rechte Organseite war bereits befallen, sodass dort dann auch die Nervenbündel entfernt werden mussten.
Die Lymphknoten waren unauffällig, was soviel heißt, dass der Tumor nicht gestreut hat.
Viel länger hätte man aber wohl nach Meinung meines Bruders (Arzt) auch nicht mehr mit der OP warten dürfen. Morgen soll dann auch der Bauchkatheter gezogen werden.
Nach dem Frühstück hatte ich einen Termin beim hiesigen Sozialdienst.
Dort wurde meine Anschlussheilbehandlung besprochen und terminiert.
Am 18.01.18 geht es dann in eine Klinik nach Bad Wildungen. Diese Rehamassnahme wird vermutlich 3 Wochen dauern.
Vor dem Mittagessen trafen sich dann noch etwa 10 Patienten der Stationen 1a und 1b zum gemeinsamen Schließmuskeltraining. Dort wurden uns verschiedene Übungen erklärt, die wir dann drei mal täglich durchführen sollen.
Am frühen Nachmittag bekam ich Besuch vom hiesigen Psychologen. Das beinahe einstündige Gespräch hat mir sehr gut getan. Dabei ging es unter anderem auch um Themen aus der Vergangenheit.
Ich musste heute übrigens feststellen, dass ich noch nicht so ganz dicht bin wie ich glaubte. Hier und da glaubt schon ein Tröpfchen Urin entrinnen zu müssen. Aber dafür gibt es ja die Vorlagen.
Nach einem unserer häufigen Spaziergänge habe ich dann auch mal das Appartement meiner Lebensgefährtin besucht. Dort haben wir uns mal eine gemütliche Stunde fernab vom Krankenhaustrubel gegönnt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen