Dienstag, 14. August 2018

Montag, 7. Mai 2018

Testweiser Verzicht auf Vorlagen

Seit etwa zwei Wochen benötige ich nachts keine Vorlagen mehr.
Mittlerweile seit zwei Tagen auch tagsüber :-)
Beim Husten, Niesen oder Lachen muss ich jetzt natürlich besonders vorsichtig sein.

Erster PSA Wert nach 3 Monaten

Heute bekam ich von meinem Urologen den aktuellen PSA Wert mitgeteilt. Dieser ist kleiner 0,07 . Also, alles bestens :-)

Donnerstag, 15. März 2018

6 Wochen nach der AHB

Mittlerweile sind etwa sechs Wochen nach der Anschlussheilbehandlung in Bad Wildungen vergangen. Ab dem 19.03. gehe ich wieder arbeiten.
Im Allgemeinen geht es mir recht gut. Die Kontinenz liegt beinahe wieder bei 100%. Lediglich beim Husten oder Niesen wird es manchmal kritisch. In Sachen Erektionsfähigkeit bin ich noch nicht so zufrieden. Für einen GV reicht es auch mit Pillenunterstüzung noch nicht. Dennoch gibt es hier und da ein paar Erektionen. Es ist noch viel Luft nach oben.
Am meisten stören mich allerdings einige Kosten der AHB, auf denen ich sitzen bleibe.
Die Debeka hat soweit ihren Anteil problemlos übernommen. Bei der Beihilfe des Landes NRW sieht es da nicht so rosig aus. Da bleibe ich auf etwa 500€ sitzen.
Die zahlt für den Aufenthalt eine Pauschale von maximal 120€ pro Tag. Werden dann noch Rechnungen für Anwendungen oder ärztliche Behandlung eingereicht, wird entweder die Aufenthalspauschale auf 70% gekürzt bzw. die weiteren Rechnungen werden nicht erstattet.
In meinem Fall wurde die Rechnung für die Anwendungen nicht übernommen. Dieses sei die für mich günstigere Variante.
Ob ich nach dem finanziellen Theater noch eine Reha machen werde, steht in der Sternen.
Anfang Mai beginnen meine vierteljährlichen PSA Kontrollen.

Mittwoch, 7. Februar 2018

Abschlussgespräch PSA Wert ist ok

Heute Morgen fand mein Entlassungsgespräch bei Frau Dr. Strauß statt. Sie ist meiner Genesung sehr zufrieden. Mein PSA Wert beträgt 0,02 , quasi kaum nachweisbar.
Also muss ich mir derzeit wegen eines Rezidivs keine Sorgen machen.
Jetzt warte ich noch auf die Rechnung, die ich dann morgen vor Ort sofort begleichen muss. Hoffentlich erlebe ich keine böse Überraschung.
2500€ habe ich eingeplant.

Montag, 5. Februar 2018

Leichte Verunsicherung durch TNM Klassifikation pT3a

Beim erneuten Lesen meines Entlassungsbriefes des Sankt Antonius Hospital schenkte ich erstmalig der TNM-Klassifikation meine besondere Aufmerksamkeit.
Der Tumor wurde mit pT3a pN0 pMx L0 V0 R0 klassifiziert.
Das heißt, dass der Tumor bereits kapselübergreifend war. Kein Lymphknotenbefall und auch keine Metastasen. Deswegen wurde auf der rechten Seite auch das Nervengewebe entfernt.
Weiteren Recherchen entnahm ich, dass bei dieser vorliegenden Klassifikation das Risiko eines Rezidivs (Wiederauftreten des Tumors) bei über 50% liegt.
Sollte das dann wirklich so sein, müsste ich mit Bestrahlungen weiter behandelt werden.
Jetzt bleibt der neue PSA Wert abzuwarten. Diesen erfahre ich am 07.02.18 beim Entlassungsgespräch. Der PSA Wert sollte dann idealer Weise unter 0,2 liegen. Werte darüber lassen eventuell auf einen Rezidiv schließen.
Nun ja, etwa Positives hat die Klassifikation pT3a auch. Dieses erhöht den Grad meiner Schwerbehinderung (GDB) automatisch von 50% auf 80%. Das hat dann zumindest steuerliche Vorteile ;-)

Mittwoch, 31. Januar 2018

Sehr gut aufgehoben

Nun bin ich schon einige Tage in der Klinik am Kurpark. Ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben. Das Zimmer ist luxuriös, das Essen prima und das Personal sehr freundlich und vor allem immer pünktlich.
Wer allerdings glaubt, man werde hier auf sportliche Höchstform getrimmt, der hat sich getäuscht.
Man sollte nicht vergessen, dass es sich um eine Anschlussheilbehandlung und nicht um eine Reha Maßnahme handelt. Es geht hier in erster Linie um Erholung und die Genesung nach der OP.
Meine Anwendungungen bestehen aus Beckenbodengymnastik, Medizinische Gerätetherapie (Krafttraining Oberkörper), medizinische Bäder (Wundheilung), Kontinenztraining, Atemgymnastik und diverse Vorträge zum Thema Prostata und Ernährung.
Es bleibt mir demnach viel Zeit, um mich auszuruhen bzw. im Ort Reinhardshausen und der näheren schönen Umgebung kürzere Spaziergänge zu machen.

Samstag, 20. Januar 2018

Zu wenig Informationen zuvor im Krankenhaus

In der Klinik am Kurpark wurden wir darauf hingewiesen, was wir so kurz nach der OP bereits machen dürfen bzw.was nicht.
Die meisten Patienten waren sehr erstaunt, mussten wir doch feststellen, dass wir uns in der kurzen Zeit vor der AHB schon viel zu viel zugemutet hatten. So sind z.B. kurze Spaziergänge ok, allerdings über eine halbe Stunde war schon viel zu viel .
Auch hätte ich mich nicht mit dem schweren Koffer per Zug auf die Reise begeben sollen. Da habe ich auch schon viel mehr gehoben bzw. gezogen als ich gedurft hätte.
ALSO , bloß nichts übertreiben, nur weil man gerade mal keinen Schmerz spürt bzw. die Narben so gut verheilen. Der „Knackpunkt“ liegt nämlich im Inneren. Die dortigen Verletzungen benötigen sehr viel Schonung und Ruhe zum Verheilen.

Freitag, 19. Januar 2018

AHB mit Hindernissen Dank "Frederike"

Heute sollte es dann endlich losgehen mit meiner Anschlussheilbehandlung in der Klinlik am Kurpark in Bad Wildungen/Reinhardshausen.
Um 07.45 Uhr fuhr mich meine Lebensgefährtin zum Bahnhof in Siegburg. Um 08.07 Uhr verließ mein ICE planmäßig den Bahnhof.
Für den heutigen Tag war der Orkan Frederike angekündigt und ich hatte schon ein ungutes Gefühl diesbezüglich in der Magengrube.
Dieses war auch berechtigt. Ab 11.00 Uhr saß ich im ICE im Bahnhof Paderborn fest. Aufgrund von umgestürzten Bäumen auf den Gleisen, konnte er nicht mehr weiterfahren. Gegen 16.00 Uhr wurde den Fahrgästen dann mitgeteilt, dass der Zugverkehr deutschlandweit bis zum nächsten Morgen eingestellt werde.
So musste ich die Nacht in einem Paderborner Hotel verbringen. Am nächsten Morgen waren die Bahnstrecken allerdings immer noch gesperrt. Auf Kosten der Bahn wurde ich mit dem Taxi nach Kassel-Wilhelmshöhe gefahren. Von dort brachte mich dann ein Bus zum Bahnhof in Bad Wildungen.
Hier erwartete mich bereits, wie zuvor abgesprochen, ein Fahrzeug der Klinik am Kurpark.
Mit einem Tag Verspätung kam ich nun dort an.

Sonntag, 14. Januar 2018

Eine Woche zu Hause "Wunder gibt es immer wieder"

Nun bin ich seit einer Woche zu Hause.
Ich leide seit Tagen unter einer Allergie im Kopfbereich. Mein Gesicht ist leicht geschwollen, die Haut ist pergamentartig, sehr trocken, stellenweise auch nässend.
Mein Urologe meinte vor einigen Tagen, dass es sich da eventuell um eine Medikamentenunverträglichkeit handeln könne. Daraufhin habe ich das Novalgin gegen die Schmerzen gegen Ibuprofen 800 ersetzt. Der Ausschlag wurde besser.
Die Gesichtshaut ist dennoch weiterhin trocken und angespannt. Ich habe den Verdacht, dass ich Wasser einlagere. Das hat vermutlich mit den mir entnommenen Lymphknoten zu tun.
Seit dem Krankenhausaufenthalt hat sich mein Gewicht um 4 kg erhöht. Da kann es sich eigentlich nur um Wasser handeln.

Jetzt aber zum Positiven :-)

Ich fühle mich relativ fit, bin kaum Undicht (Vorlagen trage ich profilaktisch). Hier und da finde ich allerdings noch blutige Spuren in der Vorlage.
Selbst Erektionen sind bereits wieder vorhanden. Und man möchte es kaum glauben, ich habe auch schon wieder Orgasmen erlebt. Allerdings sind diese ganz anders als zuvor. Selbstverständlich trocken, aber auch das Gefühl ist ein ganz anderes. Der Orgasmus klingt viel schneller ab und ist "weniger anstrengend". Trotz allem immer noch ein schönes Gefühl.

Heute musste ich feststellen, dass ich beim spontanen Lachen meinen Beckenboden anspannen sollte. Da kam dann doch etwas Urin mit.
Aber damit lerne ich ja ab dem 18.1.18 während meiner Anschlussheilbehandlung umzugehen.
Häufig muss ich mich bremsen, dass ich mich nicht körperlich übernehme. Man sieht wie die Naben am Bauch wunderschön verheilen. Allerdings vergisst man schnell die Verletzungen im Bauchinneren . Stechende Schmerzen rufen mich dann häufig in die Realität zurück.

Sonntag, 7. Januar 2018

Tag 6 "Entlassung"

Nach einer mal wieder nicht schlafreichen Nacht wurde ich heute gegen 10.30 Uhr endlich entlasssen.
Wieder zu Hause angekommen, kann ich kaum glauben, dass das alles schon wieder vorbei ist.
Weiterhin habe ich bei verschiedenen Körperhaltungen starke Schmerzen in der rechten Bauchhälfte. Da haben die bei der OP aber wohl wirklich alles gegeben ;-)
Auch der Stuhlgang bereitet mir bedingt durch dieses Schmerzen noch arge Schwierigkeiten.
Die Spritzen für die Tromboseprophylaxe muss ich mir noch etwa drei Wochen lang selber setzen. Das war für mich heute Abend auch Neuland. Letztendlich habe ich meine Blockade überwunden und siehe da, es war gar nicht so schlimm.
Gegen die Schmerzen werden ich noch ein paar Tage Novalgin einnehmen. Auch die Therapie mit Cialis 5mg (Tadalafil) wird noch 14 Tage zu Hause fortgesetzt.
Ich hoffe, es regt sich bald mal wenigstens wieder etwas ;-)

Samstag, 6. Januar 2018

Tag 5 „Adios Katheter „

Nach einer schmerzfreien Nacht mit leider äußerst confusen Träumen wurde heute morgen mein Bauchdeckenkatheter  gezogen. Vor diesem Augenblick hatte ich schon seit Tagen Angst (daher vermutlich die Träume). Allerdings war es dann doch nicht so schlimm wie ich es befürchtet hatte. „Einmal bei drei bitte tief einatmen“ ....und schwupp, bei 2,5 war er schon draußen. Es war ein kurzes unangenehmes Ziehen .
Wasserlassen klappt schon sehr gut und die Dichtigkeit meines Schließmuskels würde ich mal mit 95% angeben. Also ohne Vorlage traue ich mich derzeit nicht herumzulaufen. Die neuralgischen Momente sind eigentlich das Hinsetzen auf die Toilette und das sich wieder Erheben.
Vor dem Mittagessen habe ich online meine Zugtickets für die Anschlussheilbehandlung nach Bad Wildungen / Reinhardshausen bestellt. Daraufhin habe ich die Rezeption der „Klinik am Kurpark“ angerufen, um meine Anreise abzusprechen. Ich werde praktischerweise von einem Bus der Klinik in Bad Wildungen abgeholt.
Mehr lag hier heute für mich nicht mehr an. Den ganzen Nachmittag habe ich mit meiner Lebensgefährtin verbracht. Wir waren unter anderem im an das Klinikgelände angrenzenden Tierpark spazieren.
Jetzt heißt es „nur noch eine Nacht in einem fremden Bett“.

Freitag, 5. Januar 2018

Tag 4 „alles wird gut“

Mit dem Stuhlgang hat es dann doch noch gestern Abend geklappt. Danach ging es mir sofort deutlich besser.
Die Nacht war dementsprechend recht entspannt. Gegen 01.15 Uhr wurde ich auf mein Bitten hin von der Nachtschwester geweckt. So konnte ich ein ungewolltes Wasserlassen im Bett vermeiden.
Heute morgen bei der Visite verkündete mir Dr. Witt, dass ich, wenn ich wollte, bereits am Sonntag anstatt am Dienstag entlassen werden könne. Diesem stimmte ich selbstverständlich sofort zu. So kann meine Lebensgefährtin mich mit nach Hause nehmen, da sie eh nur bis Sonntag in ihrem Appartement bleiben konnte. Das passte wirklich prima. Mir wurde der pathologische Befund meiner entnommenen Prostata eröffnet. Demnach war der Tumor bereits ein Gleason 3+4 . Auch die rechte Organseite war bereits befallen, sodass dort dann auch die Nervenbündel entfernt werden mussten.
Die Lymphknoten waren unauffällig, was soviel heißt, dass der Tumor nicht gestreut hat.


Viel länger hätte man aber wohl nach Meinung meines Bruders (Arzt) auch nicht mehr mit der OP warten dürfen. Morgen soll dann auch der Bauchkatheter gezogen werden.
Nach dem Frühstück hatte ich einen Termin beim hiesigen Sozialdienst.
Dort wurde meine Anschlussheilbehandlung besprochen und terminiert.
Am 18.01.18 geht es dann in eine Klinik nach Bad Wildungen. Diese Rehamassnahme wird vermutlich 3 Wochen dauern.
Vor dem Mittagessen trafen sich dann noch etwa 10 Patienten der Stationen 1a und 1b zum gemeinsamen Schließmuskeltraining. Dort wurden uns verschiedene Übungen erklärt, die wir dann drei mal täglich durchführen sollen.
Am frühen Nachmittag bekam ich Besuch vom hiesigen Psychologen. Das beinahe einstündige Gespräch hat mir sehr gut getan. Dabei ging es unter anderem auch um Themen aus der Vergangenheit.
Ich musste heute übrigens feststellen, dass ich noch nicht so ganz dicht bin wie ich glaubte. Hier und da glaubt schon ein Tröpfchen Urin entrinnen zu müssen. Aber dafür gibt es ja die Vorlagen.
Nach einem unserer häufigen Spaziergänge habe ich dann auch mal das Appartement meiner Lebensgefährtin besucht. Dort haben wir uns mal eine gemütliche Stunde fernab vom Krankenhaustrubel gegönnt.

Donnerstag, 4. Januar 2018

Tag 3

Die Nacht war recht übel. Ich hatte starke Schmerzen. Zwei mal bekam ich eine Infusion mit Schmerzmitteln angelegt.
Damit ging es dann so einigermaßen.
Gegen 08.00 Uhr gab es Frühstück. Ich versuchte dieses auf der Bettkante sitzend einzunehmen. Nach dem ersten Brötchen musste ich leider vor Schmerzen abbrechen und mich wieder hinlegen. Bei den Schmerzen handelt es sich nicht nur um die Wundschmerzen. Noch unangenehmer ist das von der OP zurückgebliebene CO2 Gas. Der ganze Körper ist noch aufgebläht.Es drückt unangenehm an diversen Stellen. Extrem ist der Schmerz in der rechten Schulter. Dieser wird wohl durch einen Druckreflex im Bauchraum ausgelöst.
Nach diversen Blutdruck- und Pulsmessungen lag bei mir heute schon die Dichtigkeitsprüfung an.
Dazu wurde mir unter Röntgenkontrolle über den Bauchkatheter ein Kontrastmittel in die Blase eingelassen. Auf dem Röntgenbild konnte man dann erkennen, ob die OP Narbe am Schließmuskel dicht ist.
In meinem Falle war es sogar schon so.
Als ich zurück auf die Station kam wurde mir sofort der Urinbeutel entfernt und der Katheter mit einem Stopfen verschlossen.
Das hieß für mich, dass ich schon wieder selbstständig Wasser lassen solle. Nachdem ich noch reichlich getrunken hatte, verspürte ich Harndrang. Ich setzte mich etwas ängstlich auf die Toilette und lockerte den Schließmuskel. Es funktionierte. Der Urin lief langsam aber beständig. Nach dem letzten Tropfen fühlte ich mich ganz überrascht bereits Dicht. Über einen stopfen im Katheter ließ ich nun Resturin in einen Becher laufen. Es waren 40ml. Diese Werte inklusive Uhrzeit muss ich bei jedem Wasserlassen in eine Tabelle eintragen. Laut Stationsschwester sei mein Wert von 40ml sehr gut. Mit viel Glück wird der Katheter morgen schon entfernt.
Darüberhinaus habe ich mich heute in Begleitung meiner Lebensgefährtin schon sehr viel innerhalb des Krankenhauses bewegt. Der Kreislauf brauchte ein wenig um auf Touren zu kommen. Was mich im Moment noch stark quält ist der noch ausbleibende Stuhlgang. Ich fühle einfach nur prall. Profilaktisch wurde mir heute morgen bereits ein Abführmittel verabreicht. Diese sollte dann mal hoffentlich bald Wirkung zeigen.

Mittwoch, 3. Januar 2018

Tag 2 „Die OP“

Die Nacht war sehr unruhig. Draußen wütete ein Sturm und ich hatte ständig die Sorge, nicht rechtzeitig von der Nachtschwester um 5.15 Uhr geweckt zu werden. Ich wälzte mich also hin und her, machte immer wieder das Licht an, um die Uhrzeit erkennen zu können.
Da hatte ich mir wieder um Sonst einen Kopf gemacht. Pünktlich um 5.15 Uhr betrat die Nachtschwester mein Zimmer und wünschte mir einen guten Morgen.
Jetzt hatte ich noch ausreichend Zeit für einen Toilettengang und zum Duschen,
Danach legte ich die für mich bereitliegende OP Wäsche an. Die bestand aus Trombosestrümpfen, einem Netzhöschen und dem OP Hemd. Ich sah zum Schießen auf. Auf mancher Travestieparty hätte ich bestimmt einen Preis für das beste Kostüm erhalten.
Um 6.00 Uhr versorgte mich die Krankenschwester der Frühschicht mit der präoperativen Medikation. Dazu gehörte ein Mittel gegen Übelkeit und die so genannte LMAA Tablette.
Ich legte mich nun ins Bett und wartet ab. Gegen 06.30 Uhr holte mich eine Schwester ab und schob mich in meinem Bett in den OP Trakt im 4. Stockwerk.
Im Vorbereitungsraum bereitete man mich auf die OP vor. Ich legte mich auf die OP Liege. Dort wurde ich mit zwei Infusionszugängen und diversen EKG Messpunkten versehen.
Das dort beschäftigte Personal war sehr freundlich, lustig und vor allem einfühlsam.
Nun gelangte ich in den eigentlichen OP Saal. Mir wurden flüchtig der Davinci Roboter und das dazugehörige Kommandoterminal gezeigt. Ich bekam die Sauerstoffmaske auf das Gesicht gesetzt. Die Anästhesistin wünschte mir noch schöne Träume und weg war ich.
Irgendwann gegen 10.30 Uhr fand ich mich im Aufwachraum wieder und verspürte direkt den Wundschmerz in der Bauchgegend.
Letztendlich wurde bei der OP folgendes gemacht:

  • Ich erhielt lediglich einen Bauchkatheter in die Blase verlegt. Auf einen Harnröhrenkatheter konnte verzichtet werden. Das hat für mich natürlich den großen Vorteil, dass der Schließmuskel so gut wie gar nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Daraus resultieren dann hoffentlich geringere oder vielleicht sogar keine Kontinenzprobleme. 
  • Es konnte größtenteils Nerven schonend operiert werde. Lediglich an einer Seite musste ein Teil der Erektionsnervenbündels entfernt werden. D.h. für mich, dass zumindest Etwa 70% der Erektionsfähigkeit erhalten bleiben. Zur Unterstützung diese erhalte ich bereits schon hier in der Klinik eine 5mg Cialis („Potenzmittel“) abends verabreicht.

Die letzten Stunden im Zimmer habe ich meist schlafend verbracht. Ich durfte sogar schon zu Abend essen und kurz unter Anleitung einer Krankenschwester aufstehen. Dieses war allerdings recht schmerzhaft. Meine Lebensgefährtin hat sich wieder liebevoll um mich gekümmert. U.a. hat sie dafür gesorgt, dass ich genug trinke. Das vergesse ich schon mal ganz gerne.
Jetzt für die Nacht wurde mir eine Infusion mit Schmerzmittel angelegt. Es scheint zu wirken.
Gute Nacht 💤



Dienstag, 2. Januar 2018

Tag 1 im Krankenhaus

Um 06.45 Uhr haben wir uns heute morgen mit dem Auto auf den Weg nach Gronau gemacht. Man merkte, dass derzeit in NRW noch Ferien sind, die Autobahnen waren relativ frei. Lediglich das mistige Regenwetter bremste uns ein wenig aus.
Gegen 09.00 Uhr kamen wir an der Klinik an. Da meine Lebensgefährtin ja nebenan ein Appartement gemietet hatte, könnten wir dort kostenfrei parken.
Das Gepäck ließen wir zunächst im Auto. Ich meldete mich bei der Patientenaufnahme . Dort kam ich auch direkt dran. Als Wahlleistung gab ich lediglich ein Ein Bett Zimmer an. Auf die Chefarztbehandlung habe ich keinen Wert gelegt.
Dann wurde ich an das Patientenmanagement weitergeleitet. Dort arbeiten nette Damen, die sich um jeden einzelnen Patienten kümmern. Eine Dame führte mich zu den einzelnen Stationen des Aufnameprozederes. Dazu gehörten:

  • EKG
  • Labor (Blut / Urin)
  • Untersuchung und ausführliches Aufklärungsgespräch durch eine Ärztin
  • Ablaufbesprechung mit Stationspersonal
  • Aufklärungsgespräch mit der Narkoseärztin
Gegen 14.30 Uhr waren ich und meine geduldige Lebensgefährtin, die mich von Station zu Station begleitet hatte, endlich fertig.
Da wir den ganzen Tag noch nichts gegessen hatten, hingen unsere Mägen allmählich bis zum Boden. Wir suchten die Cafeteria auf und stärkten uns mit einem leckeren Salat.
Gestärkt, holten wir mein Gepäck aus dem Auto und fanden uns auf der Station 1B ein.
Mir wurde ein sehr geräumiges Ein Bett Zimmer zugewiesen.

Noch nicht ganz angekommen, betrat ein junger Krankenpleger das Zimmer. Er hatte den Auftrag, wenn nötig, meine Behaarung im Bauchbereich mit einem Rasierer zu entfernen. Ich ließ ihn sich dann natürlich selbstverständlich an mir „austoben“. Es WAR ja schließlich genug Behaarung vorhanden. Wie meine Front nun aussieht möchte ich gar nicht näher erläutern ;-) .
Gegen 17.30 Uhr besuchte mich Dr. Witt im Rahmen der Visite. Er teilte mir mit, dass ich morgen der erste Patient im OP sei. Das bedeute etwa um 07.00 Uhr früh.
Kurz darauf gab es Abendessen.
Um 19.00 Uhr besuchte mich wieder meine Lebensgefährtin. Wir gingen vor der Klinik noch etwas spazieren. Danach verbrachten wir noch eine Zeit in der Stationssitzecke und in meinem Zimmer.
Um 20.45 Uhr musste sie gehen, weil sich die Besuchszeit dem Ende neigte.
Jetzt ist es 21.30 Uhr.
Ich warte noch auf die Nachtschwester. Dann will ich auch sofort schlafen. Um 05.20 Uhr werde ich morgen früh geweckt.