Donnerstag, 4. Januar 2018

Tag 3

Die Nacht war recht übel. Ich hatte starke Schmerzen. Zwei mal bekam ich eine Infusion mit Schmerzmitteln angelegt.
Damit ging es dann so einigermaßen.
Gegen 08.00 Uhr gab es Frühstück. Ich versuchte dieses auf der Bettkante sitzend einzunehmen. Nach dem ersten Brötchen musste ich leider vor Schmerzen abbrechen und mich wieder hinlegen. Bei den Schmerzen handelt es sich nicht nur um die Wundschmerzen. Noch unangenehmer ist das von der OP zurückgebliebene CO2 Gas. Der ganze Körper ist noch aufgebläht.Es drückt unangenehm an diversen Stellen. Extrem ist der Schmerz in der rechten Schulter. Dieser wird wohl durch einen Druckreflex im Bauchraum ausgelöst.
Nach diversen Blutdruck- und Pulsmessungen lag bei mir heute schon die Dichtigkeitsprüfung an.
Dazu wurde mir unter Röntgenkontrolle über den Bauchkatheter ein Kontrastmittel in die Blase eingelassen. Auf dem Röntgenbild konnte man dann erkennen, ob die OP Narbe am Schließmuskel dicht ist.
In meinem Falle war es sogar schon so.
Als ich zurück auf die Station kam wurde mir sofort der Urinbeutel entfernt und der Katheter mit einem Stopfen verschlossen.
Das hieß für mich, dass ich schon wieder selbstständig Wasser lassen solle. Nachdem ich noch reichlich getrunken hatte, verspürte ich Harndrang. Ich setzte mich etwas ängstlich auf die Toilette und lockerte den Schließmuskel. Es funktionierte. Der Urin lief langsam aber beständig. Nach dem letzten Tropfen fühlte ich mich ganz überrascht bereits Dicht. Über einen stopfen im Katheter ließ ich nun Resturin in einen Becher laufen. Es waren 40ml. Diese Werte inklusive Uhrzeit muss ich bei jedem Wasserlassen in eine Tabelle eintragen. Laut Stationsschwester sei mein Wert von 40ml sehr gut. Mit viel Glück wird der Katheter morgen schon entfernt.
Darüberhinaus habe ich mich heute in Begleitung meiner Lebensgefährtin schon sehr viel innerhalb des Krankenhauses bewegt. Der Kreislauf brauchte ein wenig um auf Touren zu kommen. Was mich im Moment noch stark quält ist der noch ausbleibende Stuhlgang. Ich fühle einfach nur prall. Profilaktisch wurde mir heute morgen bereits ein Abführmittel verabreicht. Diese sollte dann mal hoffentlich bald Wirkung zeigen.

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